Apple Auto iCar: Gerüchte, Ausstattung, Releasedatum, Preis

Apple Auto iCar: Gerüchte, Ausstattung, Releasedatum, Preis

Baut Apple ein eigenes Auto? Wohl eher nicht! Stattdessen konzentriert sich Apple vermutlich auf die Entwicklung von Technologien für selbstfahrende Autos. Hinter dem Project Titan verbirgt sich also eine Technologie für autonome Fahrzeuge. Der umfassende Überblick über alle Fakten und Gerüchte.

Update 31.8.2017: Dann halt wo anders

In seinem Projekt Titan hat Apple vor gut einem Jahr offensichtlich die Zielrichtung geändert. Seither ist kein eigenes Auto mehr die Vision, sondern die Entwicklung von Technologien für autonomes Fahren, die andere Hersteller bei Apple lizenzieren würden. Wie Bloomberg nun berichtet , haben seventeen Automobilbauingenieure nun Apple verlassen und beim Startup Zoox angeheuert, das selbstfahrende Autos entwickeln will. Diese seventeen Spezialisten hatte Apple aus Detroit geholt, sie würden sich vor allem mit Bremssystemen und Federungen auskennen – Expertise, die Apple anscheinend nicht mehr benötigt. Weder Apple noch Zoox wollten den Bericht kommentieren. Das in Menlo Park ansässige Zoox macht keinen Hehl daraus, eine eigene autonom fahrende Fahrzeugflotte zu entwickeln, zuletzt hatte das Unternehmen einige prominente Mitstreiter geheuert, etwa den Ferrari-Veteranen Corrado Lanzone als Produktionschef. In den letzten beiden Jahren soll das Unternehmen bereits Spezialisten für die Lieferkette bei Apple abgeworben haben. Bloomberg schätzt den Wert von Zoox auf eine Milliarde US-Dollar.

Update 28.8.2017: Fotos zeigen umfangreichere Sensorenausstattung

Alpine iLX-700

In US-Medien sind Fotos und ein Movie aufgetaucht, die ein Erprobungsfahrzeug von Apple mit einer neuen, deutlich umfangreicheren Sensorausstattung als bisher bekannt auf dem Dach zeigen soll. Der Wagen besitzt deutlich mehr Komponenten (Lidarsysteme und Kameras), als die bisher auf den Fahrzeugdächern entdeckten Lidarsysteme (siehe Fotos weiter unten).

Am Sensorträger hat sich allerdings nichts geändert: Das Lidarsystem sowie die anderen Sensoren befindet sich auf einem SUV von Lexus, das mit Hybridantrieb fährt. Wie immer fehlt jede offizielle Bestätigung von Apple, dass es sich bei dem abgebildeten Fahrzeug tatsächlich um ein Testfahrzeug von Apple handelt. Allerdings sprechen der Standort, an dem das Foto aufgenommen wurde und das Fahrzeugmodell für die Vermutung, dass es sich tatsächlich um ein Testfahrzeug von Apple handelt. Das Foto soll nämlich vor Apples Unternehmensgebäude in Sunnyvale entstanden sein.

Update 25.08.2017: Apple im Rückstand

Das Thema autonome Fahrzugtechnik hat Google schon vor Jahren aufgegriffen und unter dem Dach der Alphabet-Holding als Waymo längst in ein eigenständiges Unternehmen überführt, so dass bei Apples Project Titan wirklich Aufholbedarf besteht. Konkret sei der Konkurrent aus Mountain View aber schon vor drei Jahren an dem Punkt gewesen, an dem Apple heute stehe, behauptet gegenüber Business Insider eine nicht namentlich genannte Quelle. Diese Person sei beiden Projekten vertraut und sehe nun Apple in einer Aufholjagd begriffen. Nach einer Umorientierung vor einem guten Jahr mit zahlreichen Entlassungen heuere Apple aber wieder neues Private an. Ein eigenes Auto sei längst nicht mehr das Ziel, stattdessen habe Apple Transportdienstleister wie Uber im Visier.

Um mit der Fahrzeugindustrie aber ins Geschäft zu kommen, wäre ein derartiger Rückstand recht kontraproduktiv. Die Konzerne haben die Zeichen der Zeit erkannt und arbeiten längst nicht nur autonomen Systemen, sondern auch an Alternativen zum Verbrennungsmotor – wenngleich es bisher recht wenige Produkte auf die öffentlichen Straßen geschafft haben. Was Apples eigentliches Ziel im Project Titan ist, bleibt weiter ein wenig nebulös. Ein Fahrzeug mit einem angebissenen Apfel auf der Haube wird es aber eher nicht sein.

Update 23.8.2017: Das Rad neu erfunden

Die Fresh York Times hat Quellen aus Apples nicht mehr ganz so geheimen Project Titan anzapfen können und Interessantes nicht nur über die Fortschritte bei der Entwicklung von Techniken für autonome Fahrzeuge erfahren, sondern auch über die Vergangenheit des Projekts. In Kürze wolle Apple die entwickelten Techniken auf öffentlichen Straßen ausprobieren und dazu eine Flotte von autonom fahrenden Autos einsetzen, die als Shuttle zwischen den vielen Niederlassungen Apples im Silicon Valley dienen. Unter dem Akronym PAIL (Palo Alto to Infinite Loop) sollen Mitarbeiter von Ort zu Ort kutschiert werden. Nun habe Apple auch eine klare Vision, wo man mit seiner Entwicklung hin wolle, es gehe um Software für autonome Fahrzeuge und nicht um ein komplettes eigenes Auto. Das war die ursprüngliche Stoßrichtung und viele der geheuerten Experten für alle Teilbereiche des Fahrzeugbaus sind seit einem guten Jahr nicht mehr in Cupertino beschäftigt. Bevor Bob Mansfield die Leitung des Projekts übernahm, habe es Unklarheiten in der Führung und bezüglich der Ziele gegeben. Apple habe teilweise sogar versucht, das Rad buchstäblich neu zu erfinden, denn eines der Teilprojekte seien sphärische Räder gewesen, die dem Apple Car leichter seitliche Bewegungen ermöglichen sollten.

Update Two.8.2017: Apple entwickelt autonome Systeme nicht nur für Autos

Tim Cook hat in einem Gespräch mit Investoren bekräftigt, dass Apple an autonomen Systemen arbeite. Doch Apple beschränke seine Forschungen beim Thema „Autonome Systeme“ keineswegs auf Autos, so Cook. „Autonome Systeme können auf viele unterschiedliche Weisen genutzt werden“, erklärte der Apple-CEO. „Autos seien nur eine Möglichkeit“. Welche anderen Einsatzfelder das seien, verriet Cook aber nicht. Denkbar sind zum Beispiel Drohnen, Schiffe, sowie alle Arten von Robotern, beispielsweise in Logistikzentren und generell in der Warenwirtschaft.

Update 27. Juni 2017: Hertz liefert die Autos

Laut eines Bloomberg-Berichts kooperiert Apple bei der Entwicklung seiner Systeme für autonomes Fahren mit der Autovermietung Hertz. Für den Test auf öffentlichen Straßen, den Apple im Frühjahr bereits genehmigt bekommen hat, least Apple eine Flotte von SUVs des Herstellers Lexus bei Hertz. Eine ähnliche Kooperation ist die Alphabet-Tochter Waymo mit Avis eingegangen. Schon seit etwa einem halben Jahr würden ein halbes Dutzend entsprechend ausgerüsteter Autos in der Gegend von San Francisco verkehren. Weder Apple noch Hertz haben die Nachricht bisher bestätigt, der Aktienkurs der Autovermietung, der in den letzten Monaten stark unter Druck geraten war, legte aber über Nacht um eighteen Prozent zu.

Update 21. Juni 2017: Ex-Apple-Manager verlässt Tesla nach wenigen Monaten

Chris Lattner, der erst im Januar two thousand seventeen von Apple zu Tesla gewechselt war, hat Tesla schon wieder verlassen. Tesla und er hätten offensichtlich nicht zusammengepasst, wie Lattner sinngemäß twitterte. Lattner hatte bei Tesla den Posten des Vice President of Autopilot Software inne. In seiner jahrelangen Tätigkeit bei Apple hatte Lattner wesentlich die Programmiersprache Swift entwickelt.

Update 14. Juni 2017: Tim Cook bestätigt Auto-Projekt

Apple spricht zwar nicht über künftige Produkte oder über Fortschritte bei Projekten. Doch Tim Cook ließ in einem Interview mit Bloomberg TV nach der WWDC mehr oder minder deutliche Hinweise auf die Inhalte des ominösen Project Titan (siehe unten) fallen. Bei Apple sehe man die Autonomie von Systemen gewissermaßen als "die Mutter aller KI-Projekte" an. Diese Technologie sei "unglaublich aufregend" für Apple und "sehr wichtig" und man wolle sehen, "wo sie uns hinführt".

Details nennt Cook freilich nicht, doch passen viele Puzzleteile zueinander: Apple baut kein eigenes iCar, sondern entwickelt – wie von uns schon länger vermutet – die Technologien, die künftige Elektroautos autonom fahren lassen werden. Diesmal wird Cupertino gewissermaßen das Betriebssystem liefern, die Hardware werden tradierte und neue Automobilhersteller bereitstellen. Apple tritt damit in Konkurrenz zu Alphabet (Google), das mit seinem Tochterunternehmen Waymo eine ähnliche Strategie verfolgt.

Update 23.Five.2017: Movie zeigt autonomes Apple-Auto

Apple erprobt seine Selbstfahr-Technologien in Fahrzeugen, die in der San Francisco Bay auf öffentlichen Straßen unterwegs sind. Als Basis verwendet Apple drei SUVs vom Typ Lexus RX450h SUVs – Apple setzt also ähnlich wie schon Google auf Modelle von Toyotas Premium-Tochter als Testplattform. Diese Lexus-PKWs erweitert Apple mit Hardware und Software zu selbstfahrenden Versuchsfahrzeugen.

Macrumors, eine US-Webseite, die schwerpunktmäßig über Apple-Themen berichtet, hat jetzt ein Movie veröffentlicht, das eines dieser Apple-Versuchsfahrzeuge zeigen soll.

Auf dem Movie sieht man, welche zusätzlichen Sensoren Apple am Lexus angebracht hat. Unübersehbar ist der große Velodyne-Lidar auf dem Dach, der die 360-Grad-Umgebung des PKWs erfasst. Außerdem haben die Apple-Ingenieure zusätzliche Kameras und Radargeräte an verschiedenen Stellen des Fahrzeugs angebracht. In den Apple-Versuchsfahrzeugen sitzen Mitarbeiter, die speziell für die Erprobung von autonomen Fahrzeugen geschult sind.

Apples Ziel könnte darin bestehen ein Lieferant von Selbstfahrtechnologien für etablierte Automobil-Hersteller zu werden. Außerdem könnte aus den Versuchsfahrten eine weiter entwickelte und umfangreichere Version von Carplay entstehen.

Apple hatte am 14. April two thousand seventeen von der zuständigen Aufsichtsbehörde des US-Bundesstaats Kalifornien, dem Department of Motor Vehicles, die Erlaubnis bekommen , selbstfahrende Autos auf öffentlichen Straßen zu testen. Diese Erlaubnis hatten zum Beispiel auch Google und Uber für ihre entsprechenden Projekte einholen müssen. Apple darf nun mit Elektronik für autonomes Fahren ausgerüstete drei Lexus-Fahrzeuge des Baujahres two thousand fifteen ausprobieren, zudem sind sechs Fahrer benannt, die während der Tests hinter dem Steuer sitzen, die Elektronik überwachen und gegebenenfalls eingreifen müssen.

Update 12.05.2017: Apple baut kein Auto, sondern etwas größeres, titelt Business Insider . Also: Einen Lastwagen, ein Flugzeug, ein Schiff? Nein, im Ernst haben sich die drei Analysten Steven Milunovich (UBS), Neil Cybart (Above Avalon) und Horace Dediu (Asymco) überlegt, was am Project Titan wirklich dran sein könnte. Apple habe dafür zunächst rund one thousand Ingenieure eingestellt, ein gutes Jahr später aber wieder mehrere hundert Stellen abgebaut, ist das Projekt also über die Versuchsphase nicht hinausgekommen? Womöglich hat Apple das Projekt Titan nur umgewidmet oder es war von Anfang an nicht ein eigenes Apple Car das Ziel, sondern eine Plattform für das Transportwesen. Apple wolle dafür Kerntechnologien für Sensoren, autonomes Fahren und Navigation entwickeln. Das Marktvolumen für das Transportwesen ist zwischen five und fifteen Billionen US-Dollar groß, weit größer als die Märkte für IT und dem Gesundheitswesen. Ein eigenes Auto ergebe schon allein deswegen weniger Sinn, weil mit dem Zuwachs autonomer Fahrzeuge die Leute weniger eigene Autos besitzen werden. Sondern ihre Fahrt über eine Plattform, wie sie Apple womöglich planen könnte, einfach bestellen. Für Apple sei nur ein derart großer Markt wirklich interessant, um weiter wachsen zu können. Die Apple See ist dafür das beste Beispiel: Die smarte Armbanduhr hat zwar den Wearables-Sektor komplett neu definiert und wesentliche Marktanteile erobert, in der Bilanz des Riesenkonzerns fällt sie aber kaum auf – weswegen sie manche hartnäckig und inkorrekt als Flop bezeichnen.

Für das autonome Fahrzeug – wer das auch immer bauen wird – hat Apple aber bereits Techniken im Angebot oder zumindest in Vorbereitung. Denn im selbstfahrenden Auto, dass man zum Beispiel mit seinem iPhone oder noch daheim mit iPad oder Macbook bestellt hat, benötigt man Unterhaltung, Navigation, eventuell den Zugang zu seinen Arbeitsunterlagen und vor allem Kommunikation. Apple ist auf all diesen Feldern aktiv. Gerüchteweise soll Apple derzeit an einem Siri-Lautsprecher mit Bildschirm arbeiten. Dieser wäre für Küche oder Wohnzimmer sicher keine allzu schlechte Idee, ist aber bereits erhältlich, man nennt diese Lösung etwa "iPad". In ein Fahrzeug eingebaut, wäre das aber eine ganz andere Kategorie: Kaum eingestiegen, sagt man seiner virtuellen Chauffeurin, dass man nun gerne Pink Floyd hören möchte, während man bitte an die Adresse kutschiert wird, die im Terminkalender hinterlegt ist und die Präsentation für den Kunden möchte man bitte auch noch mal auf dem Bildschirm unterhalb der Windschutzscheibe sehen. Zukunftsmusik, gewiss, aber eine schon vage hörbare.

Update Nineteen.04.2017: On the road again: Der Analyst Gene Munster träumt wieder – nicht von einem Apple-Fernseher, den er 2011ff so sehr herbei redete, dass man ihm schon prompt glaubte, sonder dieses mal vom Apple Car. In einer am Montag veröffentlichten Analyse der Meldung, dass Apple die Genehmigung erhalten hatte, autonome Fahrzeuge in Kalifornien testen zu dürfen, räumt Munster jedoch die hohen Hürden ein, vor denen Apple stehe. In einer idealen Welt würde der Konzern Hardware und Software kontrollieren, so wie das bei bisherigen Apple-Produkten der Fall ist. Doch werde sich Cupertino bei der Konstruktion eines Fahrzeugs nicht ohne Playmate auf die Straße wagen können, die Herstellung sei zu komplex. So werde es letztendlich so kommen müssen wie beim Apple-TV: Der Hersteller dockt seine Technologie an ein bestehendes Produkt an. Zumindest werde Apple auch im Automobilgeschäft einen Playmate wie die iPhone-Manufaktur Foxconn benötigen, der Autos nach den Vorstellungen aus Kalifornien zusammenbaut. Gegenüber Tesla und Google habe Apple teils große Rückstände aufzuholen, ein typischer Entwicklungszyklus der Branche verlaufe über fünf bis sieben Jahre. Bis also ein Apple Car oder ein iCar powered by Apple in Serie auf der Straße rollt, kann Munster noch viel träumen.

Müssen Audi, BMW, Lexus, Mercedes-Benz und Tesla vor dem Apple Car alias Apple Auto alias iCar zittern? Baut Apple überhaupt ein eigenes Auto oder entwickelt es stattdessen Technologien für selbstfahrende Autos? Letzteres scheint seit September two thousand sixteen wahrscheinlicher zu werden – siehe unten unter Punkt eleven ab " Kurskorrektur und Entlassungen"! Denn Apple hat mit Bob Mansfield im Juli two thousand sixteen vermutlich nicht nur einen neuen Projektleiter ernannt, sondern baut das iCar-Team laut US-Medienberichten um. Einige Dutzend Mitarbeiter mussten demnach gehen.

Was ist an den Gerüchten dran? Wie kann sich das iCar von bisherigen Autos unterscheiden, was sind seine Alleinstellungsmerkmale? Wann kommt das iCar oder Apple Car und wie viel wird es kosten? Wir versuchen diese und viele weiteren Fragen zu klären.

Wichtig – dieser Artikel bleibt immer aktuell

Wir aktualisieren diesen großen Apple-Auto-Ratgeber fortlaufend. Sobald wir neue Informationen zum iCar aufspüren, tragen wir diese hier ein.

1. Der Name: Apple Auto, Apple Car, iCar oder was?

Es gibt definitiv keine belastbaren Hinweise auf den Namen des Apple-Autos. Das sollte niemanden überraschen, Apple hat in der Vergangenheit die Namen eines neuen Produktes beziehungsweise einer neuen Gerätegeneration oft bis zu dessen Vorstellung geheim gehalten.

Tesla-Chef Musk spricht zwar davon, dass Apple ein Auto bauen wird, nennt aber auch keine Bezeichnung dafür. Deshalb werden wir in diesem Artikel die Bezeichnungen „iCar“ – angelehnt an iPhone, iPad, iMac und iPod – und Apple Car – wie Apple TV oder Apple Observe – sowie Apple Auto gleichwertig verwenden. Das finale Produkt, sofern Apple tatsächlich ein Auto bauen sollte, könnte aber auch ganz anders heißen.

Two. Project Titan: Der Codename des Auto-Projektes

Anfang two thousand fifteen machte die Meldung die Runde, dass Apple bis two thousand nineteen die Produktion eines eigenen Autos starten wolle. Das Auto-Projekt soll angeblich unter dem Tarnnamen "Project Titan" laufen, wie das Wall Street Journal berichtete. Zwischenzeitlich bekam das Gerücht um ein Apple-Auto neue Nahrung, weil sich Apple diverse Domains mit Auto-Bezug gesichert hat: apple.car, apple.cars und apple.auto. Apple-Chef Tim Cook soll die Entwicklung des Apple-Autos bereits two thousand fourteen abgesegnet haben. Ebenfalls im Jahr two thousand fourteen besuchte Cook die BMW-Fabrik, in der das Elektro-Auto i3 vom Band läuft (siehe unten Punkt 17).

Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG, hat vor einiger Zeit das Silicon Valley besucht und dabei seinen eigenen Worten zufolge festgestellt, dass Apple und Google größere Fortschritte bei ihren Auto-Projekten gemacht hätten, als er zunächst gedacht hätte. An dem Project Titan ist also tatsächlich etwas dran.

Apple schweigt zwar konsequent über seine Pläne mit (selbstfahrenden) Automobilen. Tim Cook hat in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Fortune jedoch einige Andeutungen fallen lassen , dass Apple ernsthaft in diese Richtung entwickle.

Apple vergrößert sich – Industrielle Revolution statt Zuckerwasser

Die Spekulationen über das Apple Car erhalten durch einen Bericht des Silicon Valley Business Journal neue Nahrung . Demnach habe Apple bereits im November two thousand fifteen ein Gelände in Sunnyvale gemietet, das in unmittelbarer Nähe von Gebäuden stehe, in denen der Konzern bereits einen Großteil seines iCar-Teams untergebracht habe. Der vorherige Nutzer des gut einen Hektar umfassenden Areals in der nine hundred sixty Kifer Road ist in der Apple-Geschichte kein Unbekannter: Pepsi Cola hatte dort eine Abfüllanlage betrieben. In den frühen Achtziger Jahren konnte das damals junge Unternehmen Apple mit John Sculley einen erfahrenen Manager von Pepsi als neuen CEO abwerben. Steve Jobs soll seinerzeit John Sculley mit dem Argument überzeugt haben, ob er den Rest seines Lebens Zuckerwasser verkaufen oder doch nicht lieber eine industrielle Revolution vorantreiben wolle.

Trio. Das muss das Apple-Auto können

Eines ist sicher: Ein Apple Car darf nicht einfach nur iPhone, Apple-Uhr, iPad, Laptop und Mac-Rechner miteinander kommunizieren und Daten austauschen lassen. Gute Schnittstellen für die Integration von Mobilgeräten in moderne Autos gibt es schon heute etliche, wie unsere Tests beweisen. Sowohl Systeme der Automobilhersteller wie Audi Connect , BMW ConnectedDrive , VW Detect Pro mit Car-Net oder Mazda MZD , um nur einige Beispiel zu nennen. Als auch Schnittstellen der Mobile-OS-Hersteller wie Apple Carplay, dessen Google-Gegenstück Android Auto und natürlich Mirrorlink, das von einem Konsortium von Branchengrößen aus der Automobil- und Telekommunikationsbranche unterstützt wird. Ein Apple Auto muss mehr als diese bereits bekannten Funktionen bieten. Neben dem Thema größtmögliche Vernetzung spielen aber auch die Themen Elektro-Antrieb und autonomes Fahren eine wichtige Rolle. Aber der Reihe nach.

Four. Motor

Ein sportlicher E-Antrieb dürfte als sicher gelten. Alles andere als ein rein elektrisch betriebenes Fahrzeug wäre für einen Neueinsteiger im Autosegment auch wenig sinnvoll. In diesem Fall sind dann aber Reichweite und Ladezeiten spannende Eckpunkte, an denen sich Apple messen lassen muss.

Five. Antriebskonzept

Das iCar könnte zwar einen Allradantrieb haben, wie wir ihn bei Tesla oder bei der Studie VW BUDD-e. finden. Das muss aber nicht sein, ein Antrieb an nur einer Achse reicht vollkommen für sportliches Vorankommen, der BMW i3 ist dafür das beste Beispiel. Ein Allradantrieb ist aufwändiger, benötigt mehr Platz und macht das Auto schwerer. Das alles könnte gegen Allrad im iCar sprechen.

6. Autonomes Fahren

Mit Sicherheit wird das Apple Car eine Fülle von Assistenzsystemen anbieten und über die dafür nötigen Sensoren verfügen. Diese sind schließlich nicht nur in Premiumfahrzeugen von Audi, BMW und Mercedes-Benz längst erhältlich, sondern stehen zum Beispiel in beeindruckend guter Qualität auch schon in Volkswagenmodellen zur Verfügung.

Doch wie weit das Apple-Auto bereits in Richtung autonomes Fahren geht wird, war lange Zeit unklar. Tesla hat zwar mit seinem Auto-Piloten hier bereits vorgelegt, musste dann aber regulierende Updates hinterher schieben, weil die Teslafahrer dieses Feature nicht unbedingt im Sinne der Verkehrssicherheit genutzt haben: So gibt es Movies, die während der Fahrt schlafende Tesla-Fahrer zeigen. Die Kritik an Teslas Auto-Piloten schwoll aber besonders stark an, als es zu dem ersten tödlichen Unfall mit einem Tesla kam, der von dem Auto-Piloten gesteuert wurde.

Und Googles selbst fahrendes Auto entspricht in Sachen Fahrleistungen und Größe auch nicht unbedingt einem Premiumfahrzeug. Apple wird sich hier – vielleicht in Zusammenarbeit mit kompetenten Zulieferern wie Delphi, Bosch und Continental/Elektrobit – kaum weiter vorwagen können als Audi, BMW und Daimler. Mit der Anwerbung von Jamie Carlson von Tesla hat Apple aber bereits einen Experten für autonomes Fahren an Bord geholt.

Seit Juli two thousand sixteen und den damit verbundenen Personalveränderungen scheint aber festzustehen, dass das autonome Fahren im Mittelpunkt von Projekt Titan zu stehen scheint. Laut Fresh York Times erprobt Apple bereits autonome Fahrzeuge, allerdings nur auf abgesperrten Arealen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

7. Karosserie-Form und Innenausstattung

Karosserieform und Fahrzeuggröße sind unbekannt, auch wenn manche Medien über einen Mini-Van spekulieren. Diese Vermutung basiert aber ausschließlich auf den Gedankenspielen von Auto-Redakteuren und -Zeichnern, es gibt keinerlei belastbare Hinweise für diese Karossiereform.

Unterstellt man aber, dass Apple sich tatsächlich etwas am BMW i3 orientiert und in erster Linie ein Auto für Bewohner von großstädtischen Ballungsräumen bauen möchte, dann würde sich die Bau-Form eines Mini-Van anbieten. Demnach könnte das Apple-Auto bis zu Four,50 Meter lang sein und dürfte eine kastenartige Form aufweisen. Dank platzsparendem E-Motor beziehungsweise mehrere E-Motoren (für Allrad an Vorder- und Hinterachse) oder vielleicht sogar Nabenantrieb dürfte viel Platz im Apple Auto-Innenraum zur Verfügung stehen.

Volkswagen ist diesen Weg mit seiner Studie BUDD-e ja auch gegangen. Denn ein Mini-Van bietet mehr Platz als ein konventionelles Auto oder gar ein Sportwagen wie die Modelle S und three von Tesla. Nur in einem Van kann man den Lounge-Charakter mit der futuristischen, geräumigen Innenausstattung mit drehbaren Sitzen à la VW BUDD-e und Mercedes-Benz F-015 umsetzen.

Maximale Vernetzung und ein modernes volldigitales Cockpit mit großen Touchscreens darf man im iCar erwarten. Solche Riesenbildschirme gibt es ja bereits in der aktuellen S-Klasse und im Tesla. Eine Sprach- und Gestensteuerung ist ebenfalls wahrscheinlich. Zumal selbst der Volumenhersteller Volkswagen die Gestensteuerung noch two thousand sixteen im e-Golf Touch einführt und BMW sie unter der etwas merkwürdig klingenden Bezeichnung Gestiksteuerung bereits im BMW 7er anbietet.

Die Batterien für den Elektro-Motor befinden sich sicherlich über dem Bodenblech verteilt, was dem iCar eine hervorragende und sichere Straßenlage geben würde, wie man es auch von Tesla oder dem BMW i3 kennt.

Motor Trend zeigt eigene Entwürfe für das Apple Auto

Das US-Auto-Magazin Motor Trend ist bekannt dafür, dass es immer mal wieder Entwürfe für noch nicht erschienene Autos zeigt. So auch für das Apple Auto alias iCar. Motor Trend beauftragte Designer und Ingenieure des ArtCenter College of Design damit das Apple Auto zu zeichnen. Das recht aggressiv als „exklusiv“ präsentierte Ergebnis dürfte aber niemanden überraschen, ähnelt es doch in vielen Punkten den bereits bekannten Spekulationen. Ähnliche Skizzen/Entwürfe, die das iCar als eine Art Mini-Van zeigen, hat die Auto Bild bereits im Oktober two thousand fifteen gezeigt.

Exakt so einen Mini-Van zeigt auch die Studie von Motor Trend, die als „premium mono-volume“ bezeichnet wird um den etwas weniger wertig klingenden Begriff „Mini-Van“ zu vermeiden. Auch die damaligen Auto-Bild-Entwürfe zeigten solche „One-Box-Vans“. Die Autobild hatte seinerzeit drei Zeichner beauftragt, ihre Entwürfe vorzulegen und diese dann von dem renommierten Produktdesigner Hartmut Esslinger bewerten lassen, der auch schon für Apple gearbeitet hat. Die Vorgehensweise von Motor Trend und Auto Bild sind also ähnlich.

Während das Äußere des Motor-Trend-Entwurfs wenig spektakulär ist, sind einige Details des Innenraumkonzepts durchaus interessant: Armaturenbrett und Windschutzscheibe werden zu Anzeigeinstrumenten von Augmented Reality, Apple hatte erst im vergangenen Jahr entsprechende Expertise eingekauft. iPhone und Apple Witness werden in dem Konzept zu wichtigen Bedienelementen, sie gewähren nicht nur den Zugang zum Fahrzeug, sondern speichern auch individuelle Einstellungen, etwa der Sitze oder der Klimaanlage. Wobei es solche Ansätze aber auch schon bei einigen Premium-Automobil-Hersteller gibt. Land Rover beispielsweise hat eine Studie vorgestellt, bei der der Fahrer durch die Motorhaube schauen kann.

Die Entwürfe von Motor Trend sind sicherlich anregend, neue Informationen bieten sie jedoch nicht. Vor allem sind sie genauso wie die älteren Entwürfe der Auto Bild frei erfunden und basieren nicht auf Angaben von Apple.

8. Apple Auto als Kleinwagen für Carsharing ab 2019/2020

Die FAZ wiederum orakelte , dass das iCar als Kleinwagen für den Carsharing-Einsatz kommen dürfte. Two thousand nineteen oder two thousand twenty könnte es soweit sein. Das iCar alias Apple Auto würde man demnach also nicht kaufen oder vom Hersteller leasen, sondern von einem Carsharing-Unternehmen mieten und minutengenau abrechnen. Viele deutsche Hersteller wie BMW oder Daimler besitzen bereits eigene Carsharing-Unternehmen (DriveNow und Car2Go), setzen also auch auf diesen zusätzlichen Verwendungszweck für ihre Fahrzeuge.

Mit der Definition als „Kleinwagen“ weicht die FAZ aber etwas von den bisherigen Vermutungen ab. Diese sehen das Apple Auto wie gesagt eher als Mini-Van, also etwas größer gestaltet. Allerdings ist das auch eine Definitionsfrage, in jedem Fall dürfte es sich beim Apple Auto um ein kompaktes Fahrzeug mit vergleichsweise viel Innenraumplatz handeln.

Carsharing-Kleinwagen soll kein selbstfahrendes Auto sein

Zumindest der Verzicht auf die Teilautomatisierung überrascht aber, denn das können bereits moderne Autos und nicht nur solche aus dem Premiumsegment. Tesla bietet bereits einen Auto-Piloten an, ACC, aktiver Spurhalteassistent oder Notbremsassistent findet man bereits in vielen Autos selbst von Volumenherstellern. Und Daimler geht mit der neuen Mercedes E-Klasse ebenfalls einen weiteren großen Schritt in Richtung selbst fahrendes Auto. VW experimentiert bereits mit vollautomatisch einparkenden Autos und Audi bringt two thousand seventeen den Stau-Piloten im A8 auf den Markt. Insofern klingt der Hinweis auf die fehlende Teilautomatisierung etwas merkwürdig.

9. Preis

Die geplante Marktpositionierung beziehungsweise das Preisniveau kennen wir nicht. Wobei hier das Premiumsegment zu vermuten ist, das Apple-Auto dürfte sich also als Konkurrent zu Audi, BMW, Mercedes-Benz, Lexus und Tesla verstehen und dementsprechend teuer sein.

Analysten machen derweil das, was sie am besten können: Sie spekulieren. Die Marktbeobachter von Jefferies & Co. kommen etwa zu dem Ergebnis, dass ein iCar 55.000 Dollar (knapp über 50.000 Euro) kosten könnte, wie US-Medien berichten. Das wäre günstiger als ein Tesla S oder X, aber teurer als ein Tesla Model three oder ein BMW i3 in der Grundausstattung. Zudem soll Apple 200.000 Stück davon im ersten Jahr verkaufen können.

Tesla hängt die Messlatte höher für Apple

Mit der Vorstellung des Model three für 35.000 US-Dollar setzt Tesla Apple aber unter Druck. Anders als die bisherigen Modelle Roadster, Model S und Model X zielt Tesla damit auf den Massenmarkt. Wenn Tesla sein neues Mittelklasse-Elektro-Auto wirklich Ende two thousand seventeen zu diesem Kampfpreis auf den Markt bringt, wird sich Apple mit seinem iCar am Tesla Model three messen lassen müssen.

Ten. Apple baut 1000-Mann-Team für Project Titan auf

Über one thousand Mitarbeiter soll das Auto-Team von Apple zwischenzeitlich umfasst haben. Auf Wikipedia findet man eine Liste von prominenten Personen, die angeblich bei Titan mitarbeiten. Apple-Chef Tim Cook betonte jedoch in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Fortune, dass es für Apple generell wichtig sei, sich immer wieder auszuprobieren. Und hunderte Leute an einem Projekt forschen zu lassen, würde noch nicht bedeuten, dafür "haufenweise" Geld auszugeben. Erst wenn man in Produktion gehe, wäre man einem Produkt auch verpflichtet. Mit anderen Worten: Cook bestätigte die Arbeit an einem iCar nicht, er dementierte das Projekt damals aber auch nicht.

Apple wirbt Akku-Experten ab

Weil es sich bei dem iCar vermutlich um ein Elektro-Auto handeln dürfte, passte die Meldung gut dazu, dass Apple Akku-Experten von einem anderen US-Unternehmen abgeworben habe. Das Abwerben der Akku-Experten drang an die Öffentlichkeit, weil der Batterieherstellers A123, von dem Apple die Akku-Experten abgeworben haben soll, Apple deswegen verklagte: Apple habe mindestens fünf wichtige Mitarbeiter aus der A123-Technik-Abteilung abgeworben, weil der US-Konzern eine eigene „große Batterieabteilung“ aufbauen wolle, die dann in Konkurrenz zu A123 Systems treten soll. Laut A123 würde das der Konkurrenzausschlussklausel widersprechen, die alle Mitarbeiter des Batterieherstellers unterschrieben hätten. Bereits seit Juni two thousand fourteen betreibe Apple laut A123 aggressive Taktiken zum Abwerben von Mitarbeitern. Die Beschäftigten hätten A123 Systems laut Unternehmensangaben unter „verdächtigen Umständen“ verlassen. Apple soll außerdem auch versucht haben, Mitarbeiter von Samsung Electronics, Panasonic, LG Electronics und Toshiba abzuwerben.

Diese abgeworbenen Experten würden das Team erweitern, das Apple aus eigenen Leuten zusammengestellt hat. So soll Apple einige erfahrene Manager der iPhone-Sparte für das Auto-Projekt abkommandiert haben. Auch einige Top-Designer von Apple sollen in dem neuen Team arbeiten.

Mercedes-Benz-Experte geht zu Apple. und weiter zu VW

Außerdem hatte Apple bereits two thousand fourteen mit Johann Jungwirth eine Führungskraft von einem Forschungs- und Entwicklungszentrum von Mercedes Benz im Silicon Valley abgeworben. Bei Mercedes kümmerte sich Jungwirth um die Entwicklung von Roboterautos und Telematikdiensten. Jungwirth ist allerdings im November two thousand fifteen zu Volkswagen weiter gezogen. Bei VW soll Jungwirth die Digitalisierungsstrategie vorantreiben.

Experten von Chrysler und Ford

Mit Doug Betts hat Apple außerdem einen ehemaligen Chrysler-Manager engagiert. Betts hatte zuvor schon für Toyota und Nissan gearbeitet. Von Nvidia wiederum konnte Apple aber Jonathan Cohen abwerben. Cohen ist Experte für Maschinenlernen, was gut zu einem autonom fahrenden Auto passt.

Apple wirbt zudem immer wieder Experten von Ford ab. So wechselte im Mai two thousand sixteen mit Todd Gray ein Ford-Mitarbeiter zu Apple, der zuvor bei Ford für die Entwicklung der Maschinen verantwortlich war, die die Aluminium-Karosserie für den Pickup F-150 produzieren. Bereits im September two thousand fifteen wechselte die Ford-Mitarbeiterin Aindrea Campbell zu Apple, die bei Ford mit dem Karosseriebau befasst war und zuletzt ein Team leitete, das sich mit dem Leichtmetalleinsatz bei Fahrzeugen beschäftigt.

Experte für Satellitennavigation

Wie Bloomberg zudem erfahren hat , heuerte Apple bereits im Oktober two thousand fifteen den Experten für Satellitennavigation Sinisa Durekovic an, der bereits für BMW und Mercedes-Benz Lösungen für Autonavigationssysteme entwickelt hat. Welchen Posten der Softwareingenieur bei Apple genau bekleidet und was seine Aufgaben sind, ist zwar nicht bekannt, doch wird sich Durekovic mit seiner Expertise wohl kaum um die Weiterentwicklung von iTunes kümmern. Laut Linkedin ist Durekovic im Bereich "Digital Maps Systems" bei Apple tätig. Durekovic gibt an, dass seine Expertise bei den Navi-Systemen, digitalen Karten und Fahrkontroll-Systemen liegt. Zu diesem Themenbereich passt auch die Einstellung von Dan Dodge. Dodge war Mitentwickler von QNX und CEO von QNX (siehe unten Punkt 13).

Apples Pressesprecherin wollte gegenüber Bloomberg den Bericht nicht kommentieren, doch selbst bei einer Bestätigung Apples wäre Durekovics Einstellung kein endgültiger Beweis für ein in Cupertino entstehendes (selbstfahrendes) Automobil, seine Fähigkeiten könnten auch bei der Weiterentwicklung von CarPlay eine wesentliche Rolle spielen. Apple setzt sich aber in jedem Fall intensiv mit Verkehrstechnik und Dienstleistungen auseinander, im Mai two thousand sixteen war ein Milliarden-Investment in den chinesischen Uber-Konkurrenten Didi Chuxing bekannt geworden.

11. Leitung von Project Titan: Erst Zadesky.

Das gesamte Auto-Team unterstand zunächst wohl Steve Zadesky, der bis one thousand nine hundred ninety nine für Ford gearbeitet hat und im März one thousand nine hundred ninety nine zu Apple wechselte. Dort hat er an den Produkten iPod und iPhone gearbeitet. Steve Zadesky gab die Leitung von Project Titan aber mittlerweile ab. Das Wall Street Journal berichtet, dass Zadesky aus persönlichen Gründen Apple verlässt. Zadesky müsse also nicht wegen fehlender Spectacle gehen. iPod-Erfinder Tony Fadell sieht in Zadeskys Abgang einen schweren Verlust für Apple.

Enormous loss for Apple, they’re going to earnestly miss you. Was awesome to work together on all the iPods & iPhones! https://t.co/IZySDSJiMw

Wie Bloomberg betont, ändere das Ausscheiden von Zadesky nichts an der Fortführung des Auto-Projekts. Allerdings scheint es laut dem Wall Street Journal durchaus Probleme zu geben; so sollen einige Mitglieder von Project Titan Zweifel daran geäußert haben, dass man die Deadlines von Apple einhalten könne. Angeblich soll Apple für sein Auto-Team sogar einen Einstellungsstopp verhängt haben, wie Applesinsider berichtet. Das Project Titan befände sich an einem Scheideweg, heißt es weiter.

Jony Ive, Design-Chef bei Apple, habe die bisherige Arbeit des “Titan-Teams” analysiert. Er sei unzufrieden mit dem Vorankommen des Projekts. Unklar ist, ob das Ausscheiden von Steve Zadesky eine Folge dieser “Unzufriedenheit” ist.

. und dann Bob Mansfield

Laut eines Berichts des Wall Street Journals hat Apple seinen beinahe legendären Hardwareingenieur Bob Mansfield in die Verantwortung für das ominöse Project Titan genommen. Mansfield war one thousand nine hundred ninety nine zu Apple gekommen und hatte bei zahlreichen Hardwareprojekten die Leitung innegehabt. Zuletzt war es etwas ruhiger um Mansfiled geworden, er hatte im Hintergrund aber die Verantwortung für spezielle Projekte übernommen, zuletzt für die Apple Witness. Mansfields Ernennung, die Apple offiziell genau so wenig bestätigt hat wie überhaupt die Existenz des Projects Titan, würde zeigen, dass es der Mac-Hersteller mit der Entwicklung ernst meint.

Mansfields Abteilung soll aus drei Aufgabenbereichen bestehen: Dem Software-Team unter John Wright, der für Sensoren zuständigen Abteilung von Benjamin Lyon und den Hardware-Ingenieuren von D.J. Novotney. Laut Bloomberg arbeiten Hunderte von Ingenieuren am Project Titan.

Apple wirbt Rennsport-Experten von Porsche ab

Das Manager Magazin berichtet, dass der bekannte Sportwagen-Hersteller Porsche Ende two thousand sixteen einen führenden Entwickler an Apple verloren hat: Alexander "Alex" Hitzinger. Hitzingers LinkedIn-Profil nennt als aktuellen Arbeitgeber „A Technology Company“ in der „San Francisco Bay und Umgebung“. Das Manager Magazin will erfahren haben, dass damit Apple gemeint ist.

Kurskorrektur und Entlassungen

Seit September two thousand sixteen verdichten sich die Anzeichen, dass Apples ehrgeiziges Projekt nicht so recht vom Fleck kommt. Während IT-Größen wie Google, Tesla und Uber sowie etablierte Automobil-Hersteller wie Audi, BMW und Daimler ganz offen selbstfahrende Autos erproben, hüllt sich Apple über seine genauen Ziele in Schweigen. Und korrigiert laut einem Bericht der Fresh York Times Teile seines Auto-Projektes. Demnach soll Apple Dutzende von Mitarbeitern, die mit dem Apple Auto beschäftigt waren, entlassen haben. Die Fresh York Times will das von drei Personen erfahren haben.

Schon im Sommer waren Gerüchte kursiert, Apple stelle sein Projektteam, das an einem selbstfahrenden Auto arbeite, neu auf und konzentriere sich fortan weniger auf die Fahrzeugtechnik, dafür auf die Elektronik. Bob Mansfield sei dazu beauftragt, das Project Titan auf eine neue Straße zu bringen. Den Apple-Mitarbeitern wiederum soll gesagt worden sein, dass die Entlassungen Teil eines Neustarts des iCar-Projektes seien. Gemeint ist damit offensichtlich die von dem im Juli zum Projektleiter ernannten Bob Mansfield geplante Neuausrichtung: Statt ein ganzes Auto bauen zu wollen, scheint sich Apple nun auf die Entwicklung von Software für autonom fahrende Autos zu konzentrieren.

Später wiederholt Bloomberg die entsprechenden Meldungen und berichtet, dass Apple von den rund 1.000 im Project Titan versammelten Mitarbeiter "hunderte" entlassen oder mit anderen Aufgaben im Konzern betreut habe. Das Ziel sei kein eigenes Apple Car, sondern die für selbstfahrende Autos benötigte Software, gewissermaßen also eine Technologieplattform, die Apple an Fahrzeugbauer lizenzieren könnte. Cupertino wolle sich aber eine Hintertür offen halten und zu einem späteren Zeitpunkt womöglich wieder an einem eigenen Fahrzeug arbeiten. Die Entscheidung darüber, ob man bei der Software bleibe, selbst ein Automobil entwickle oder das Projekt ganz einstelle, solle Ende two thousand seventeen fallen. Apple habe vor allem erkannt, dass der Einfluss auf die Zulieferer im Fahrzeugbau geringer wäre, in Sachen Qualität wolle man aber keine Abstriche machen. Einen entsprechenden Strategiewechsel habe Bob Mansfield bereits im Sommer den beteiligten Mitarbeitern verkündet, dutzende Ingenieure hätten seither allein aus Unsicherheit über den weiteren Verlauf des Projekts bei Apple gekündigt.

Laut Fresh York Times soll auch Apple bereits mit autonomen Autos experimentieren. Allerdings nur auf abgesperrten Arealen.

Beim Elektroauto-Pionier Tesla bedient sich Apple ebenfalls bei seiner Suche nach geeignetem Individual. Womit wir beim nächsten Punkt sind: Apple und Tesla.

12. Apple und Tesla

Wie Tesla-Gründer Elon Musk verraten hat, wirbt Apple schon seit einiger Zeit Mitarbeiter von Tesla ab. Weil es sich bei den Abgeworbenen laut Musk um die Leute handeln würde, die Tesla gefeuert habe (also die „Nicht-Performer“), verspottete Musk Apple als Friedhof von Tesla. Immerhin wissen wir durch diese Äußerung Musks aber, dass Apple Auto-Experten sucht. Zumal Musk selbst das „iCar“ als den nächsten logischen Schritt für Apple ansieht. Und in einem BBC-Interview das Apple-Auto als „offenes Geheimnis“ bezeichnete.

Tesla verliert Top-Experten an Apple

Doch wenn man die Namen der von Apple abgeworbenen Tesla-Manager liest, dann zweifelt man daran, dass es sich dabei um Leute handelt, die Tesla nicht mehr brauchen konnte. Jamie Carlson ist ein konkretes Beispiel für einen Ex-Tesla-Mitarbeiter, der bei Apple gelandet ist. Carlson war Senior Engineer bei Tesla und dort als "Autopilot Firmware Manager" mit einer Funktion beschäftigt, die in Richtung autonomes Fahren geht.

Apple hat außerdem den Tesla-Spitzenmanager Chris Porrit abgeworben, der sich in Cupertino nun um "spezielle Projekte" kümmern soll. Porrit bringt wertvolle Erfahrungen ein, als Vize-Präsident für Fahrzeug-Entwicklung bei Tesla hatte er direkten Draht zum Chef Elon Musk und hatte sich mit diesem drei, viermal die Woche ausgetauscht, berichtet Business Insider. Schon vor seiner Zeit bei Tesla, wo er mit den Fahrzeugen Model S und Model X beschäftigt war, arbeitete Porrit in der Automobilindustrie und entwickelte bei Aston Martin den One-77.

Einen weiteren führenden Tesla-Entwickler, nämlich Robert Rose, schnappte sich dagegen Google. Robert Rose führte bei Tesla den Autopiloten zur Marktreife.

Tesla wirbt zwei Spitzen-Leute von Apple ab

Elon Musk mag zwar Apple als Tesla-Friedhof verspotten, doch das hält ihn nicht davon ab, gleich mehrere Top-Entwickler von Apple abzuwerben.

So wechselte im Januar two thousand seventeen Chris Lattner von Apple zu Tesla . Chris Lattner ist Programmiersprachen-Experte und hat als Senior Director, Developer Instruments Department, wesentlich die Entwicklung von Apples neuer Programmiersprache Swift sowie von der Entwicklungsumgebung Xcode vorangetrieben. Lattner nahm bei Tesla die Rolle des VP Autopilot Software ein. Er ersetzte dort Jinnah Hosein als Verantwortlichen für die Entwicklung des Autopiloten von Tesla. Doch bereits im Juni two thousand seventeen endete Lattners Engagement bei Tesla wieder. Nur rund sechs Monate hielt es Lattner In Musks Unternehmen aus.

Turns out that Tesla isn't a good fit for me after all. I'm interested to hear about interesting roles for a seasoned engineering leader!

Außerdem schnappt sich Tesla Matt Casebolt von Apple. Casebolt ist jetzt Senior Director Engineering, Closures & Mechanisms bei Tesla. Casebolt war zuvor Director, Product Design bei Apple und hat in dieser Eigenschaft das Design des Mac Pro und des MacBook Pro mit Touchbar verantwortet. Sein Name wird in Zusammenhang mit über 50-Apple-Patenten genannt.

Soll Apple einfach Tesla kaufen?

Wenn Apple schon ein eigenes Elektro-Auto bauen will – was liegt da näher, als einfach Tesla zu kaufen? Und damit richtig viel E-Auto- und Batterie-Know-How, Teslas Produktionsstätten und Akku-Fabriken und das Picture als E-Auto-Pionier mit einem Schlag ins Unternehmen zu holen? Das dachten sich auch einige Apple-Aktionäre, wie auch das Wirtschaftsmagazin Fortune.

Kurze Zeit nachdem die Öffentlichkeit von dem Project Titan im Februar two thousand fifteen erfuhr, wurde nämlich bekannt, dass einige Apple-Aktionäre Apple-Chef Tim Cook gedrängt haben sollen, Tesla zu kaufen. Erste Hinweise auf Gespräche zwischen Tesla und Apple hatte es bereits im Februar two thousand fifteen gegeben. Doch Cook sträubte sich und um dieses von einigen Apple-Aktionären geforderte Vorhaben wurde es wieder ruhig.

Eine Zusammenarbeit von Apple und Tesla ist aber auch weiterhin denkbar, auch wenn Musks Spott über Apple als Friedhof von Tesla nicht unbedingt für das beste Klima zwischen den beiden Unternehmen gesorgt haben dürfte.

13. Das spricht gegen ein Apple-Auto

Baut Apple überhaupt ein Auto? Apple und Auto, das klingt freilich spektakulär. „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“ möchte man ausrufen, doch hat angeblich schon Steve Jobs über den Bau eines Autos nachgedacht . Wenn selbst Google, ein Unternehmen, das einst mit einer Suchmaschine für das Internet begann, mit einem eigenen Auto experimentiert: Warum sollte dann nicht auch Apple ein Auto bauen? Zeigt doch die Geschichte von Apple, dass es mit einer starken Vision, stetiger Lernbereitschaft und strategischen Zukäufen zur richtigen Zeit durchaus in der Lage ist, seine Kompetenzen stark zu erweitern.

Die Gerüchte um das Apple Car nehmen immer mehr an Fahrt auf, die bisher bekannten Puzzleteile könnten sich aber zu einem ganz anderen Bild zusammenfügen. Das Project Titan könnte sich schlicht und ergreifend nur um ein Infotainmentsystem drehen, das Apple komplett oder Komponenten dafür an Automobilhersteller lizenzieren will.

Apple CarPlay im Test (Bild one von 20)

Apple Carplay im Test: Funktionen, Apps, Anbieter Übersichtliche und ansprechende Optik.

Mit Carplay ist Apple ohnehin schon den ersten Schritt in diese Richtung gegangen. Glaubt man der für Carplay veröffentlichten Liste der unterstützten Autos, so drängt Apple massiv und bei den meisten Herstellern in die Fahrzeuge (ausgenommen Toyota). Gelingt es Apple aber zu einem führenden Hersteller von Infotainmentlösungen für Automobile zu werden, würde Apple sich damit ein neues und wichtiges Geschäftsfeld erobern und zusätzlich die Verkaufszahlen des iPhones stützen. Dafür bräuchte Apple aber kein eigenes Auto mit dem damit verbundenen Riesenaufwand wie Entwicklung, das Bestehen von Crashtests, und der Aufbau eines Vertriebs- und Werkstattnetzes. Das käme der Gewinnmarge unmittelbar zu Gute und würde die Aktionäre erfreuen.

In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, wie viel Geld Apple allein mit dem App Store verdient. Gelingt es Apple also, sein Infotainmentsystem beziehungsweise seine Schnittstelle Carplay in möglichst vielen Fahrzeugen unterzubringen und von dort aus auch den Zugang zum App Store zu ermöglichen, dann kann Apple auf eine rollende Gelddruckmaschine zugreifen. Mit speziell auf den Einsatz im Auto optimierten Apps, beispielsweise für die OBD-Schnittstelle, die Verbrauchkontrolle, die Wartung oder das Entertainment im Auto.

Und dabei sind die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die die riesigen Datenmengen aus den teil-, hoch- und vollautonom fahrenden PKWs bieten, noch gar nicht berücksichtigt. Apple könnte in den Markt mit Telematikdiensten einsteigen und nicht nur intelligente Verkehrsinformationen liefern ( mit TomTom arbeitet Apple bereits bei der Apple-Karten-App zusammen ), sondern auch Car-to-X- und Car-to-Car-Dienste anbieten. Dass das iPhone dabei den Zündschlüssel ersetzt, dürfte sich von selbst verstehen.

Neben der Entwicklung von Infotainmentlösungen ist es auch denkbar, dass Apple Kompetenzen bei der Auto-Batterien-Herstellung aufbauen möchte. Denn Strom wird langfristig Benzin und Diesel als wichtigste Treibstoffquellen im Auto ablösen. Viel Know-How bei der Akku-Herstellung befindet sich aber im Fernen Osten, zum Beispiel bei LG und Samsung. Wenn Apple sich also zum Akku-Hersteller für Automobile mausert, dann würde das dem Gewinn und dem Aktienkurs von Apple gut tun.

In Zusammenhang mit der Frage, was Apple genau in Sachen Auto plant, ist auch die Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (englisch: R&D) interessant. Denn Apple hat two thousand fifteen seinen Etat für Forschung und Entwicklung um 1,Five Milliarden US-Dollar erhöht. Allerdings muss diese Steigerung der Forschungsausgaben nicht zwangsläufig ein Indiz dafür sein, dass Apple an einem großen neuen Produkt arbeitet. Weil Apple seine Forschungsausgaben immer schon an den Umsatz gekoppelt hat: Steigt der Umsatz, steigen auch die Forschungsausgaben. In den letzten Jahren hat sich das Verhältnis aus Umsatz zu R&D-Kosten allenfalls saisonal geändert.

Apple legt Fokus angeblich auf Selbstfahr-Technologien und autonomes Fahren

Die Vermutung, dass Apple nicht unbedingt ein eigenes Auto entwickeln will, sondern sich eher als Zulieferer modernster Technologien für die Automobil-Industrie sieht, bekam Ende Juli two thousand sixteen neue Nahrung. Apple hat nämlich einen ausgewiesenen Software-Experten angeheuert. Dabei handelt es sich um Dan Dodge. Dodge war Mitentwickler von QNX und CEO von QNX Software Systems und in dieser Position für die gesamte Automotive Software Division von Blackberry (das two thousand ten QNX von Harman kaufte) verantwortlich. Ende two thousand fifteen verließ Dodge Blackberry.

Laut dem Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg soll Dodge bereits Anfang two thousand sixteen zu Apple gestoßen sein. Er soll sich bei dem nun von Bob Mansfield geführten „iCar“-Team vor allem um die Software für ein selbstfahrendes Auto kümmern. Damit soll bei Project Titan die Entwicklung von Technologien für autonom fahrende Autos stärker betont werden. Das LinkedIn-Profil von Dodge nennt QNX bis Dezember two thousand fifteen als letzten Arbeitsgeber. Für die Zeit danach gibt es bei LinkedIn keine Angaben.

Unter Mansfield, der direkt an Apple-Chef Tim Cook berichtet, stünde nun die Entwicklung der Technologie für ein selbstfahrendes Auto im Mittelpunkt, führt Bloomberg weiter aus. Das würde aber nicht zwangsläufig bedeuten, dass Apple die Entwicklung eines eigenen Autos beendet habe. Doch Apple hält sich mit dieser Neu-Fokussierung mehr Optionen offen. So könnte Apple mit einem etablierten Automobil-Hersteller zusammenarbeiten oder einen Auto-Produzenten auch übernehmen, anstatt ein eigenes Auto zu bauen.

Ehemalige Blackberry-Mitarbeiter helfen Apple dabei, ein Betriebssystem für selbstfahrende Autos zu entwickeln, berichtet Bloomberg . Das Kuriose daran: Während Apple in der Vergangenheit jede Menge Mitarbeiter für das Project Titan nach Cupertino geholt und einen Großteil davon mittlerweile wieder weggeschickt hat, unterhält Apple in Kanada ein weiteres Forschungs- und Entwicklungszentrum. für das es Büro-Räume angemietet hat. Dieses ist am Rande von Ottawa im Vorort Kanata gelegen, in fußläufiger Entfernung von der Zentrale der Blackberry-Tochter QNX, die einer der führenden Hersteller von Automotivesoftware ist und von der Apple etwa zwei dutzend Mitarbeiter übernommen habe. Ein Team entwickle bei Apple ein Basis-Betriebssystem, so wie es iOS für iPhone und iPad ist, ein anderes die Anwendungen, die in Zukunft selbst fahrende Autos durch den Verkehr lotsen. Der ehemalige QNX-Mitarbetier Dan Dodge koordiniere die Arbeit der Ingenieure in Cupertino und Ottawa, heißt es weiter.

Dass Apple sich tatsächlich vom Bau eines eigenen Autos abwenden und stattdessen auf die Entwicklung von Software für selbstfahrende Autos konzentrieren köönte, zeigt ein Brief, den das Unternehmen an die Behörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) geschrieben hat. Darin beschreibt der Director of Product Integrity Steve Kenner, dass Apple "begeistert" Machine Learning einsetze, um automatisierte Transportsysteme zu entwickeln und intensiv in diese Richtung forsche. Die Software für die Vernetzung von Kraftfahrzeugen solle "rigiden Sicherheitsprinzipien" folgen, die aber nicht verhindern dürften, dass Unternehmen mit ihrer Technologie Fortschritte machten. Wichtig sei zudem auch, dass die Entwickler für die Verbesserung der Technik ihre Daten austauschten, ohne dabei aber die Privatsphäre der Nutzer zu gefährden. Apple wirbt in dem Schreiben auch dafür, dass etablierte Hersteller und Neueinsteiger von den Behörden gleichermaßen behandelt würden, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten, der zu Innovationen führe.

Das Apple-Auto war auch Thema in der Analystenrunde im Anschluss an die Bekanntgabe von Apples Quartalsbilanz Q4 15/16 . Auf die Frage von Gene Munster (Piper Jaffray), wie stark Apples Interesse am Auto ist, antwortete Tim Cook nur ausweichend. Apple sehe sich immer wieder Technologien an, die interessant genug sind, um die bekannte Nutzererfahrung Apples darauf auszuweiten und das Automobil als solches sei ein interessanter Bereich. Doch könne er keine Gerüchte kommentieren und habe auch nichts Neues anzukündigen.

14. Das spricht für ein Apple-Auto: Umbrüche in der Automobilindustrie

Es gibt aber auch gute Gründe, weshalb sich Apple vielleicht doch auf das neue Feld der Automobil-Herstellung wagen könnte. Denn in der Automobil-Branche stehen zwei große Umbrüche bevor, die das Automobil grundlegend ändern werden: Der Umstieg von Verbrennungsmotoren zu Elektromotoren und die Einführung des autonomen, selbst fahrenden Autos. Beide Bereiche sind selbst für die etablierten Automobil-Hersteller noch weitgehend Neuland. Bei E-Autos gibt es noch überhaupt keinen Hersteller, der schon mehrere Millionen Exemplare davon auf die Straße gebracht und damit in große Erfahrung gesammelt hat. Allenfalls mit Hybridantrieben hat ein einziger Hersteller schon in größerem Umfang Erfahrung gesammelt: Toyota mit dessen Premium-Tochter Lexus.

Bei der Forschung zum autonomen Fahren sind vor allem die deutschen Premium-Hersteller sowie Google führend. Google schickt seit langer Zeit selbstfahrende Autos über die Straßen, seit two thousand fifteen ist auch das Google-Koala-Auto unterwegs. Das entpuppt sich derzeit aber noch als Sicherheitsrisiko und Verkehrshindernis. Doch in erheblich größerem Maße können Audi, BMW und Mercedes-Benz mit ihren bereits jetzt erhältlichen Assistenzsystemen wie Notbremsassistent, ACC, Spurhalteassistent und Spurwechselassistent sowie Umfeldbeobachtungssystemen Erfahrungen sammeln. Audi, Mercedes-Benz und BMW erproben auch bereits selbstfahrende Autos.

Trotzdem gibt es noch kein serienreifes selbst fahrendes Auto – auch wenn Tesla einen Auto-Piloten per Software-Update ausgeliefert hat und Audi demnächst im A8 einen Stau-Piloten einführt. Apple hätte also sowohl beim Thema E-Auto als auch beim autonomen Auto die Chance, von Anfang an mit dabei zu sein.

Dafür, dass Apple tatsächlich ein eigenes Auto plant, könnte auch das Auto-Testgelände GoMentum Station sprechen, das Apple gepachtet haben soll. Dort soll es auch Test-Bereiche für selbst-fahrende Autos (Autonomous Vehicle) und vernetzte Autos (Connected Vehicle) geben.

15. Wann kommt das Apple Auto?

In den Gerüchten war zunächst von dem Jahr two thousand nineteen die Rede, beispielsweise will das Wall Street Journal erfahren haben. Wieder andere Medien sprachen von 2020. Mittlerweile wird sogar vermutet, dass das Apple Car nicht vor two thousand twenty one serienreif werden dürfte, wie die Technik-Nachrichtenseite "The Information" berichtet. Das Erscheinen eines Produkts – ob es sich dabei um ein Auto oder nur um eine Komponente wie eine Selbstfahr-Technologie handelt, bleibt offen – habe sich demnach bis mindestens 2020/2021 verschoben. Für die Verzögerungen sollen verschiedene Gründe verantwortlich sein, wie wiederum Bloomberg von Insidern erfahren haben will: Personelle Abgänge, technische Verzögerungen und Unklarheiten über das eigentliche Ziel von Project Titan.

Wirklich relevant sind diese Spekulationen um eine konkrete Jahreszahl aber nicht: In jedem Fall dürften noch einige Jahre vergehen, bis das Apple-Auto auf den Straßen rollt.

16. Zulieferer

Apple muss sich zwangsläufig Kooperationspartner und Zulieferbetriebe für sein Auto suchen, wenn es denn ein eigenes Auto bauen will. Denn das riesige und über viele unterschiedliche Themenfelder gehende Fachwissen, das man für den Bau eines Autos benötigt, kann kein Unternehmen allein aufbauen.

Hier kommen Unternehmen wie zum Beispiel Delphi (USA), Bosch oder Continental (beide Deutschland) in Frage. Zumal zu Continental auch die Auto-Softwareschmiede Elektrobit gehört (Deutschland). Eventuell könnte sich auch ZF Friedrichshafen als Zulieferer für Apple anbieten. Auch viele Zulieferbetriebe aus Fernost scheinen auf das iCar ihre Hoffnungen zu setzen.

Apple und Google fragen bei ElringKlinger an

Es war zwar nur eine Randnotiz in den Wirtschaftsnachrichten, doch sie dürfte so manchen Kenner der Automobil-Szene elektrisiert haben: Apple und Google sollen bei ElringKlinger, einem Automobil-Zulieferbetrieb aus Baden-Württemberg, angefragt haben.

ElringKlinger ist wichtiger Automobil-Zulieferer

Die ElringKlinger AG entwickelt und fertigt für zahlreiche Automobilhersteller Zylinderkopfdichtungen und Spezialdichtungen sowie Kunststoff-Leichtbauteile und Abschirmteile für Motor, Getriebe, Abgassystem und Unterboden. Bei den Zylinderkopfdichtungen reklamiert ElringKlinger die weltweite Marktführerschaft für sich. Wenn also bei Ihrem Auto mal der – teure – Austausch der Zylinderkopfdichtung fällig ist, dann sollten Sie an ElringKlinger denken…

Batterien-Fertigung für Elektro-Autos

Zylinderkopfdichtungen sind nun ein geradezu klassischer Bestandteil konventioneller Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Doch für ElringKlinger, das zuletzt mit rückläufigen Gewinnmargen zu kämpfen hatte, ist es besonders wichtig, sich für die Zukunft des Automobils erfolgversprechend aufzustellen, denn der Umstieg von Autos mit Verbrennungsmotor zum Elektro-Auto wird die Zulieferbranche vor ganz besondere Herausforderungen stellen.

Elektro-Autos brauchen neben gewichtsparendem Leichtbau vor allem eines: leistungsfähige Akkus. Ausgerechnet in der Automobil-Hochburg Deutschland fehlt derzeit aber eine Zellenproduktion für Auto-Akkus. Lediglich die Endmontage von Akkus kann derzeit in Deutschland gestemmt werden, die für diese Akkus erforderlichen Batteriezellen kommen aber aus Fernost, von Unternehmen wie LG, Panasonic oder Toshiba. In der deutschen Politik und in Industriekreisen gibt es deshalb seit einiger Zeit eine Diskussion darum, wie man die Zellfertigung rentabel wieder in Deutschland aufnehmen könnte.

ElringKlinger engagiert sich bereits in der Batterienfertigung für Automobile als Komponentenlieferant und liefert unter anderem Teile an BMW. Diesen Bereich will ElringKlinger ausbauen und künftig komplette Batterien produzieren. In drei bis fünf Jahren könnte es so weit sein. Dafür sucht das Unternehmen nun einen Zellen-Lieferanten – natürlich wieder in Asien.

Leichtbauteile für Türverkleidungen und Armaturenträger

Doch zurück zu Apple und Google. Die ARD schreibt über ElringKlinger: „Dass viel Musik in diesem Geschäft sei, zeigten Anfragen von Google und Apple. ElringKlinger sei mit den großen Spielern aus dem Silicon Valley, die mit ihren Autobau-Plänen die traditionelle Autoindustrie aufmischen, im Gespräch.“

Apple soll allerdings nicht wegen Akkus, sondern wegen Leichtbauteilen für Türverkleidungen und Armaturenträger bei ElringKlinger angefragt haben. Kunststoffteile für Autos fertigt das südwestdeutsche Unternehmen bereits. Konkret handelt es sich dabei um Cockpitquerträger und Frontendträger aus Polymer-Metall-Hybriden, Motor- und Getriebeträger aus glasfaserverstärkten Thermoplasten sowie Strukturbauteile aus Organoblechen.

ElringKlinger wird die Anfragen von Apple und Google sicherlich sorgfältig prüfen, denn vor kurzem ist ein anderer deutscher Automobil-Zulieferer, nämlich der oberbayerische Hörbiger Automotive Convenience System, kläglich damit gescheitert, sich als Türenlieferant für Teslas Model X zu profilieren. Es bleibt also abzuwarten, was an diesem von ElringKlinger selbst gestreuten Gerücht wirklich dran ist. Bisher hat ElringKlinger damit zwei Sachen erreicht: Man spricht über den Zulieferer. Und dessen Aktienkurs zog an.

17. Mögliche Produzenten

Beim Thema Kooperationspartner ist eine andere Frage als nur die nach Zulieferbetrieben spannend. Nämlich: Ob Apple das Auto überhaupt selbst baut – wie Tesla – oder es nicht bei einem etablierten Automobil-Hersteller produzieren lässt. Bei einem Automobil-Produzenten, der bereits über die nötige Infrastruktur wie Montage-Hallen, Industrieroboter und Logistikzentren mit Anbindung an Eisenbahn und Straßen verfügt. Und dessen Vertriebskette mit Autohäusern vor Ort Apple gleich mit nutzen kann – sofern Apple das iCar nicht nur online sowie in seinen Apple Stores (dort vielleicht mit Hilfe von VR-Brillen und Showrooms, in denen das iCar als virtuelle Realität gezeigt wird) verkaufen möchte, was bei einem Auto aber unwahrscheinlich ist. Weil nun einmal keine noch so gute VR-Simulation die Sitzprobe, den Haptik- und Ergonomie-Check sowie eine Testfahrt ersetzen kann.

In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass Apple ja auch seine ganze bisherige Hardware nicht selbst produziert, sondern diese in China zum Beispiel bei Foxconn fertigen lässt. Apple ist also schon bei Mac, iPhone und iPad kein Hardware-Produzent, wieso sollte es Apple dann bei einem viel aufwändiger zu produzierenden Gerät wie einem Auto werden?

Da es sich bei allen Apple-Produkten um hochpreisige Premiumprodukte handelt, ist es nahe liegend, an einen etablierten Premium-Automobil-Hersteller als Auftragsfertiger des iCars zu denken. Hier fallen automatisch die Namen Audi, BMW, Mercedes-Benz und vielleicht auch Lexus (Infiniti, die Luxus-Marke von Nissan, dürfte dagegen zu wenig bekannt sein). Ebenfalls im Premiumsegment sind Land Rover und Jaguar angesiedelt, die einem indischen Investor gehören. Auch Volvo, das in chinesischen Händen ist, positioniert sich preislich höher als die Volumenhersteller wie VW, Ford oder General Motors/Opel sowie Toyota.

Apple sprach mit McLaren

Im September two thousand sixteen berichtete die Financial Times , dass Apple mit McLaren Gespräche führen würde über die Übernahme der McLaren Technology Group. Alternativ würde Apple laut diesem Bereich eventuell auch nur über eine Beteligung an McLaren nachdenken. Ein Unternehmenssprecher von McLaren dementierte zunächst einmal, dass es Gespräche über ein Investment von Apple bei McLaren gegeben habe.

Während Cupertino in üblicher Weise dazu geschwiegen hat, bestätigt McLaren dann gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters aber schließlich doch, dass es lockere Gespräche gegeben habe. Während man aber von anderen Firmen konkrete Angebote erhalten habe, habe Apple kein solches abgegeben. Apple habe vorbeigeschaut und man habe geredet, verrät McLaren-Chef Mike Flewitt. Dabei ging es darum, was Apple mache und das, was McLaren mache. Ein konkretes Angebot sei aus den Gesprächen nicht erwachsen, Apple wollte sich einfach nur umschauen. Über die Details der Unterhaltungen schweigt jedoch auch Flewitt – McLaren hat bisher jedwedes Übernahmeangebot abgelehnt.

Eighteen. Baut BMW das iCar zusammen mit Apple?

Ein deutscher Premium-Automobil-Hersteller wurde two thousand fifteen immer wieder mit Apple in Verbindung gebracht: BMW. Der Bayerische Automobil-Produzent bevorzugte bei seinem eigenen Infotainmentsystem ConnectedDrive von Anfang an das iPhone. Dann kam erstmal nichts. Den Android-Support schob BMW erst ab Sommer two thousand thirteen hinterher. Bis heute ist die Android-Unterstützung aber nicht so umfassend wie beim iPhone, wie man beispielsweise auch beim Mini sieht, der deutlich weniger Android-Apps als iPhone-Apps unterstützt.

Was aber ist an den Gerüchten über eine Zusammenarbeit zwischen BMW und Apple dran? Apple-Chef Tim Cook hat schon two thousand fourteen das BMW-Werk in Leipzig besucht. Dort fertigt BMW den BMW i3, sein erstes Elektro-Serienauto. Der i3 unterscheidet sich bei Karosserie-Optik und Innenausstattung deutlich von herkömmlichen Fahrzeugen. Und er ist eben grundsätzlich ein Elektro-Auto, auch wenn es mit dem BMW i3 REX eine Version mit zusätzlichem Verbrennungsmotor gibt. Zudem ist der i3 dank eingebauter SIM-Karte und ConnectedDrive samt dazu passender Smartphone-App nach derzeitigem Stand der Technik voll vernetzt. Der i3 würde also grundsätzlich gut zu Apples Premiumanspruch passen – auch aufgrund seines hohen Preises, der eine Anschaffung des i3 unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten derzeit sinnlos macht. Auch die Experten von Forbes sehen das Premium-Image von BMW und den technologischen Anspruch des i3 als Argument für eine Zusammenarbeit. Zeitlich könnte ein iCar auf der Basis des BMW i3 gut zum übernächsten Facelift des i3 passen. Denn dieses dürfte für two thousand nineteen anstehen.

Das Manager Magazin wollte dann erfahren haben, dass die Karbon-Karosserie des i3 die Basis für das Apple Auto bilden könnte. BMW fertigt die i3-Karosserie sehr aufwendig und teuer aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff, das Fahrwerk besteht aus Aluminium.

Der „Auto Motor und Sport“ zufolge imponiere Apple, „dass BMW beim Bau eines Elektroautos mit dem i3 einen ganz neuen Weg gegangen ist." Apple fand das kompromisslose Vorgehen von BMW, das sich doch deutlich von der zögerlichen Vorgehensweise von Audi, VW oder Mercedes-Benz unterscheidet und eher dem Weg von Tesla entspricht, „mutig“. Das soll ein BMW-Manager gegenüber der AMS gesagt haben.

Probefahrt in Las Vegas: BMW i3 (Bild one von 8)

Related movie:

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *